Terrasse aus Kies oder Splitt anlegen

Inhaltsverzeichnis
Eine Terrasse aus Kies oder Splitt ist bei vielen Gartenbesitzern beliebt, weil sie natürlich wirkt und vielseitig nutzbar ist. Wer sich zwischen Kies und Splitt entscheiden will, sollte wissen: Kies sorgt für eine weiche, runde Optik, Splitt bringt mit seiner kantigen Form mehr Stabilität. Das richtige Material hängt davon ab, wie die Terrasse genutzt wird und worauf man Wert legt.
Beide Materialien haben ihre besonderen Vor- und Nachteile. Kies geht sanft in den Garten über und eignet sich gut als Deko, während Splitt durch seine feste Struktur besser für Flächen ist, die öfter genutzt werden. Wer unsicher ist, findet im Vergleich hilfreiche Tipps und praktische Hinweise.
Zusammenfassung
- Kies wirkt natürlicher, Splitt ist stabiler
- Beide Materialien haben Vor- und Nachteile für Terrassen
- Die Wahl hängt davon ab, wie und wofür die Terrasse genutzt wird
Unterschiede zwischen Kies und Splitt
Kies und Splitt unterscheiden sich primär in Form, Oberfläche, Farbvielfalt und Belastbarkeit. Diese Unterschiede beeinflussen direkt, wie gut sich das Material für eine Terrasse eignet und wie der Außenbereich am Ende wirkt.
Form und Oberflächenstruktur
Kies besteht meist aus abgerundeten, glatten Steinen. Diese Form entsteht durch natürliche Erosion in Flüssen. Typisch sind runde, ovale oder leicht geschwungene Steinchen ohne scharfe Kanten.
Splitt dagegen wird durch das Zerbrechen von Gestein hergestellt. Splitt ist also kantig und hat oft scharfe Bruchkanten. Die Oberfläche ist rauer und weniger gleichmäßig als bei Kies.
Beim Begehen merkt man den Unterschied schnell: Kies fühlt sich unter den Füßen eher weich an, Splitt wirkt fester und manchmal etwas unbequem. Diese Details prägen den Gesamteindruck der Terrasse.
Farb- und Körnungsvariationen
Kies gibt’s in vielen Farbtönen, meistens in natürlichen Nuancen wie Grau, Beige, Braun oder Weiß. Besonders als Zierkies ist er beliebt. Die gängigen Korngrößen reichen von 2 mm bis 32 mm.
Auch Splitt gibt es in vielen Farben, oft aber kräftiger und einheitlicher, zum Beispiel als Granitsplitt oder Basaltsplitt. Ziersplitt wird gerne für moderne Terrassen oder Wege verwendet.
Die Körnung beeinflusst Aussehen und Nutzung. Für Terrassen nimmt man meist Steine zwischen 2 und 32 mm. Gröbere Körnungen bringen mehr Stabilität, feine wirken gleichmäßiger.
Material | Form | Oberfläche | Farben | Korngröße |
---|---|---|---|---|
Kies | Rund/oval | Glatt | Natürliche Töne | 2 – 32 mm |
Splitt | Kantig | Rau | Meist kräftiger | 2 – 32 mm |
Stabilität und Belastbarkeit
Splitt überzeugt durch Stabilität. Die kantigen Steine verzahnen sich, das sorgt für eine feste Oberfläche mit guter Tragfähigkeit. Splitt ist daher besser für stark genutzte Flächen wie Einfahrten oder Stellplätze.
Kies rutscht leichter auseinander, weil die Steine aneinander vorbeigleiten. Die Oberfläche bleibt dadurch flexibel, trägt aber weniger Gewicht als Splitt. Für wenig genutzte Kiesterrassen oder Zierflächen reicht das aber meist völlig aus.
Ein gut vorbereiteter Untergrund ist für beide Materialien wichtig. Splitt bleibt durch seine Struktur auch bei Dauerbelastung stabiler, während Kies eher durch seine Optik punktet und für weniger beanspruchte Flächen ideal ist.
Vor- und Nachteile von Kies- und Splittterrassen
Kies- und Splittterrassen unterscheiden sich vor allem beim Komfort, im Pflegeaufwand und wie sie mit Wetter und Frost klarkommen. Die Materialwahl beeinflusst, wie angenehm die Terrasse im Alltag ist und wie viel Arbeit sie macht.
Begehkomfort und Barfußfreundlichkeit
Kies besteht aus abgerundeten Steinen und fühlt sich beim Barfußgehen meistens angenehmer an. Gerade für Familien mit Kindern oder Haustieren ist Kies oft die bessere Wahl. Die Steine sind sanft zur Haut und auch langes Stehen ist kein Problem.
Splitt dagegen hat eher kantige, scharf geschnittene Steine. Barfußlaufen kann da schon mal unangenehm oder sogar schmerzhaft werden. Wer also oft ohne Schuhe auf der Terrasse ist, sollte das im Hinterkopf behalten.
Was die Standfestigkeit betrifft: Splitt verzahnt sich durch die eckige Form besser und gibt Gartenmöbeln mehr Halt. Auf Kies können Tische und Stühle leichter wackeln, weil die Steine schneller verrutschen.
Material | Begehkomfort | Möbelstandfestigkeit |
---|---|---|
Kies | Sehr gut (barfußgeeignet) | Gering |
Splitt | Weniger angenehm (kantig) | Hoch |
Pflegeaufwand und Unkrautvermeidung
Kiesflächen sind pflegeleicht, solange ein Unkrautvlies darunter liegt. Das hält Unkraut von unten fern. Mit der Zeit kann sich aber Humus zwischen den Steinen ansammeln, was dann Unkraut von oben begünstigt.
Splitt hat bei der Pflege Vorteile, weil er dichter liegt und Humus sich nicht so schnell absetzt. Die eckige Form hält die Steine besser zusammen, was das Entfernen von Laub oder Schmutz einfacher macht. Auch hier hilft ein Unkrautvlies, den Aufwand klein zu halten.
Zum Reinigen sollte man keinen Hochdruckreiniger nehmen, sonst könnten die Steine absacken. Leichter Schmutz lässt sich meist einfach mit dem Rechen oder einem Wasserschlauch entfernen.
Witterungsbeständigkeit und Frostsicherheit
Beide Materialien sind witterungsbeständig und in der Regel frostsicher. Die gute Durchlässigkeit verhindert Staunässe – das ist wichtig, damit im Winter kein Frostschaden entsteht.
Bei Splitt sorgt die bessere Verzahnung für mehr Stabilität, auch nach Frost oder starkem Regen. Kies kann besonders auf schrägen Flächen leichter verrutschen, vor allem ohne Randsteine oder spezielle Gitter.
Mit einer stabilen Unterkonstruktion oder speziellen Gittern (zum Beispiel Honigwaben) kann man das Verrutschen oder Einsinken beider Materialien deutlich verringern. So bleibt die Terrasse auch bei schlechtem Wetter ordentlich und nutzbar.
Schritte zur Anlage einer Terrasse aus Kies oder Splitt
Wer eine Terrasse aus Kies oder Splitt anlegen will, braucht eine stabile, durchlässige Basis. Das schützt den Untergrund und sorgt dafür, dass die Fläche lange hält. Die Materialwahl und die richtige Körnung beeinflussen, wie pflegeleicht und komfortabel die Terrasse später ist.
Geeigneter Unterbau und Frostschutz
Ein solider Unterbau ist das A und O. Die Fläche wird etwa 20 cm tief ausgehoben – so ist genug Platz für Schotter, Kies oder Splitt und bei Bedarf auch für eine Betonschicht, zum Beispiel bei Einfahrten.
Nach dem Ausheben kommt eine Schicht Schotter (Körnung 32–45 mm), etwa 10–15 cm hoch, die sorgfältig verdichtet wird. Diese Schicht schützt vor Frost und sorgt für die nötige Drainage. Gerade bei feuchten Böden ist das wichtig.
Als nächste Lage folgt meist ein Unkrautvlies, das das Durchwachsen von Pflanzen verhindert. Kunststoff-Wabenplatten können helfen, das Verrutschen der Steine zu verhindern und die Fläche stabiler zu machen. So bleibt alles schön gleichmäßig.
Materialauswahl und Körnung
Das Material und die Körnung bestimmen nicht nur die Optik, sondern auch Funktion und Pflege. Kies besteht aus rundgewaschenen Steinen und fühlt sich unter den Füßen meist angenehmer an – ideal für Sitzbereiche.
Splitt ist scharfkantiger und liegt stabiler, weil er sich besser verkeilt. Für Wege oder Einfahrten ist das praktisch, weil dann weniger verrutscht. Körnungen von 8–16 mm sind für Terrassen meist ein guter Kompromiss aus Stabilität und Komfort.
Auch die Farbe spielt eine Rolle. Helle Steine reflektieren Licht, dunkle wirken wärmer. Am Ende sollte die Auswahl einfach zum Stil des Gartens passen – und zum eigenen Geschmack natürlich auch.
Korrekter Einbau: Verdichten und Gefälle
Das Verdichten der einzelnen Schichten ist echt wichtig, wenn die Terrasse aus Kies oder Splitt lange halten soll. Jede Lage – egal ob Schotter oder die obere Kiesschicht – muss nach dem Auftragen ordentlich mit einer Rüttelplatte bearbeitet werden. Sonst gibt’s später schnell unschöne Vertiefungen oder die Fläche sackt ungleichmäßig ab.
Ein Gefälle von etwa 2 %, das vom Haus wegführt, ist Pflicht. So kann Regenwasser ablaufen, und Feuchtigkeit bleibt vom Gebäude fern. Die Schichten sollten immer vom tiefsten zum höchsten Punkt vorbereitet werden – das hilft, Pfützen oder Staunässe unter der Terrasse zu vermeiden.
Gerade bei Flächen direkt am Haus ist diese Vorbereitung für die Drainage super wichtig. Wasseransammlungen können sonst ziemlich schnell zu Problemen an der Hauswand führen.
Gestaltungsmöglichkeiten und Randeinfassungen
Eine ordentliche Einfassung macht die Terrasse erst richtig komplett und hält Kies oder Splitt davon ab, sich in Beete oder Wege zu verirren. Randsteine, Rasenkanten oder Pflastersteine sind hier die Klassiker. Sie werden meist ein kleines Stück höher als die spätere Oberfläche gesetzt, damit alles an Ort und Stelle bleibt.
Auch Wabenplatten am Rand sind praktisch, weil sie verhindern, dass Kies verrutscht. Die Auswahl bei den Randeinfassungen ist riesig – verschiedene Muster, Materialien und Farben bieten viele Möglichkeiten, die Terrasse an den eigenen Stil oder das restliche Gartendesign anzupassen.
Mit Pflastersteinen als Kombi-Element kann man schöne Akzente setzen, zum Beispiel als Übergang zwischen Kiesfläche und festen Wegen. Das sorgt für eine optische Trennung und bringt Struktur in den Garten.
Kies und Splitt in der Gartengestaltung
Kies und Splitt sind ziemlich beliebt, wenn es um Terrassen und Gartenwege geht. Sie bringen praktische Vorteile mit und lassen sich so einsetzen, dass der Garten pflegeleicht, aber auch echt schick wirkt.
Ästhetik und passender Gartenstil
Kiesflächen fügen sich oft ganz harmonisch ins Gesamtbild ein. Mit unterschiedlichen Korngrößen – Feinkies (2–6,3 mm), Mittelkies (6,3–20 mm), Grobkies (20–63 mm) – bekommt die Fläche eine abwechslungsreiche Optik. Helle Steine wie Quarz oder heller Naturstein machen das Ganze besonders modern und klar.
Splitt sieht im Vergleich dazu kantiger aus, fast schon strukturiert. Basalt- oder Granitsplitt wirkt edel, bringt verschiedene Farbtöne ins Spiel und sorgt für eine ruhige, aufgeräumte Fläche. Splitt passt super zu geradlinigen oder zeitlosen Gärten, während Kies eher für naturnahe oder mediterrane Stile taugt.
Es gibt Kies und Splitt in vielen Farben und Formen. Online findet man schnell eine große Auswahl – von Naturstein über Granit bis Basalt ist alles dabei.
Terrassenbeläge und Kombinationsmöglichkeiten
Kies und Splitt sind als Terrassenbelag ziemlich flexibel. Anders als Platten brauchen sie keine Fugen oder feste Verlegung. Das macht sie vielseitig, gerade bei geschwungenen oder unregelmäßigen Flächen.
Für Sitzplätze empfiehlt sich eine eher feine Körnung (so um die 16 bis 32 mm). Größere Steine sind mehr was fürs Auge oder für Bereiche, die kaum betreten werden. Möbel stehen auf Splitt durch die Kanten stabiler, während Kies ein bisschen mehr Bewegung bringt und sich angenehm barfuß anfühlt.
Kombis mit Terrassenplatten oder Randsteinen aus Naturstein setzen klare Grenzen und lassen die Flächen richtig wirken. Wer verschiedene Natursteine wie Quarz oder Granit nimmt, kann schöne Kontraste schaffen und das Gesamtbild gezielt beeinflussen.
Tipps für langlebige und harmonische Flächen
Eine gute Unterkonstruktion ist das A und O, damit nichts absackt oder verrutscht. Bewährt haben sich spezielle Gitter mit Honigwabenstruktur – damit bleibt die Fläche eben. Auch eine stabile Einfassung mit Randsteinen aus Beton oder Naturstein hilft, dass alles in Form bleibt.
Für die Pflege reicht meistens ein Besen oder der Gartenschlauch. Kleine Steinchen sollte man besser nicht mit dem Hochdruckreiniger bearbeiten, sonst fliegen sie überall hin. Ein wasserdurchlässiges Unkrautvlies unter dem Belag hält das Unkraut in Schach.
Mit der passenden Korngröße – etwa 16 oder 32 mm – bleibt die Fläche trittsicher und die Steine rollen nicht ständig weg. So bleibt’s im Garten praktisch und sieht lange gut aus.
Häufig gestellte Fragen
Kies- und Splitt-Terrassen sind im Gartenbau ziemlich gefragt. Sie unterscheiden sich vordergründig beim Aussehen, der Standfestigkeit und wie viel Arbeit die Pflege macht.
Welche Nachteile hat eine Terrasse aus Kies gegenüber anderen Materialien?
Kiessteine sind rund und locker – da stehen Gartenmöbel manchmal nicht ganz so stabil. Man merkt schnell, wenn der Untergrund nachgibt.
Im Vergleich zu festen Platten kann Kies leichter verrutschen und verteilt sich gern mal auf angrenzende Flächen. Barfußlaufen fühlt sich angenehm an, aber der Tritt ist nicht so fest wie bei Splitt oder Steinplatten.
Ist Kies oder Splitt besser geeignet für den Bau einer Terrasse?
Splitt ist meist kantig und verzahnt sich besser im Untergrund. Das gibt mehr Stabilität für Gartenmöbel.
Kies ist barfuß angenehmer, aber rutschiger. Am Ende kommt’s drauf an, ob man mehr Wert auf Komfort oder Standfestigkeit legt.
Welche Erfahrungen gibt es mit Kies-Terrassen im Hinblick auf Haltbarkeit und Pflege?
Kies-Terrassen lassen Regenwasser gut versickern, Staunässe ist selten ein Problem. Allerdings kann die Fläche durch Gehen und Möbelrücken mit der Zeit uneben werden. Und Unkraut findet zwischen den Steinen manchmal schnell seinen Weg nach oben.
Zur Pflege reicht meist Abspritzen mit Wasser und ab und zu Durchharken – keine große Sache im Vergleich zu festen Platten.
Sollte man beim Pflastern Kies oder Splitt verwenden?
Beim Pflastern wird fast immer Splitt als Unterbau empfohlen, weil er durch die Kanten besser verzahnt und so einen festen Grund für die Platten bildet.
Kies eignet sich weniger, da darauf die Steine leichter verrutschen.
Wie kann ich einen Sitzplatz im Garten mit Kies selbst anlegen?
Erstmal die Fläche abstecken und den Boden rund 10 bis 20 cm tief ausheben. Dann kommt eine Schicht Schotter oder grober Kies rein, alles schön verdichten.
Darauf ein Vlies oder ein Kunststoff-Gitter legen, damit kein Unkraut durchkommt und der Kies an Ort und Stelle bleibt. Zum Schluss den Zierkies gleichmäßig verteilen und den Rand mit Steinen einfassen – fertig ist der Sitzplatz.
Welche Untergrundvorbereitungen sind für eine Kies-Terrasse notwendig?
Der Unterbau sollte aus einer festen Kiesschicht oder Schotter bestehen, ungefähr 10 bis 20 cm dick. Diese Schicht wird gründlich verdichtet, damit später nichts absackt.
Ein Unkrautvlies oder eine Wabengittermatte sorgt dafür, dass der Kies an Ort und Stelle bleibt und Unkraut keine Chance hat. Mit einer Einfassung aus Randsteinen bleibt alles schön in Form, und die Steine laufen nicht einfach davon.